Unternehmen im Wandel – finden Sie das passende Personalkonzept für Ihr Unternehmen
Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen! Ständig wechselnde und neue Technologien, hohe und unterschiedliche Kundenanforderungen, der Fach- und Führungskräftemangel sowie ein steigender Wettbewerbsdruck. Hinzu kommen mögliche Auftragsspitzen oder der unvorhergesehene Wegfall von Aufträgen. Das passende Personalkonzept hilft, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Wir geben Tipps!
Von Adrian Kahl und Dennis Janetzki
Das richtige Personalkonzept finden: Die Festanstellung ist nicht immer das Mass aller Dinge
Ein Personalkonzept, das zu den Strukturen eines Unternehmens passt, ist essentiell, um den sich ständig wandelnden Herausforderungen des Digitalzeitalters zu begegnen. Hierbei können verschiedene Anstellungs- und Arbeitsmodelle kombiniert werden. Im Folgenden stellen wir Ihnen Möglichkeiten für verschiedene Vertragsarten vor, die wir aufgrund unserer langjährigen Erfahrung als Personalberater empfehlen können.
Die klassische und wahrscheinlich bekannteste Anstellungsform ist die Festanstellung. Dabei gewinnen Sie neue Mitarbeiter dauerhaft für Ihr Unternehmen. Diese Form der Anstellung ermöglicht es, langfristig zu planen. Allerdings bietet die Festanstellung nur wenig Spielraum, um auf kurzfristige Personalbedarfe flexibel zu reagieren. Zudem ist die Rekrutierung von Mitarbeitern mit einigen Hürden verbunden, die Sie bedenken sollten.
Einem Mitarbeiter, den Sie davon überzeugen möchten, langfristig zum Erfolg Ihres Unternehmens beizutragen, muss aufgezeigt werden, warum dies die richtige Karriereentscheidung für ihn ist. Aus unserer Sicht ist es entscheidend, ihm eine gute Mischung aus kurzfristigen fachlichen Herausforderungen, ansprechenden Zukunftsperspektiven, einem attraktiven Benefit-Paket und einer guten Work-Life-Balance anzubieten. Unsere Erfahrung in der Vermittlung von Fachkräften in der Festanstellung hat gezeigt, dass insbesondere die letzten beiden Punkte häufig eine besonders große Rolle spielen.
Arbeitnehmerüberlassung als Alternative?
Eine gute Ergänzung zur Festanstellung ist die Arbeitnehmerüberlassung. Sie ermöglicht es Unternehmen, flexibel und kurzfristig Personal aufzustocken. Hierbei wird der Arbeitnehmer von seinem Arbeitgeber, einem Personaldienstleister, für eine bestimmte Zeit an ein anderes Unternehmen „verliehen“.
Der Leiharbeitnehmer ist also per Arbeitsvertrag bei einem Personaldienstleister angestellt, der alle Rahmenbedingungen wie Urlaubs- und Gehaltsregelungen, Zuschläge oder Regelungen zum Verhalten im Krankheitsfall regelt. Zwischen Verleiher und Entleiher wird in der Regel ein Stundensatz für die zu leistende Arbeitszeit des Leiharbeitnehmers vereinbart. Die disziplinarische Weisungsbefugnis gegenüber dem Mitarbeiter obliegt immer dem Verleiher, die fachliche Weisungsbefugnis aber dem Entleihbetrieb.
Wie sie Freelancer integrieren
Es spricht aber auch nichts dagegen, Freelancer zeitlich begrenzt in das eigene Personalkonzept zu integrieren. Durch das Arbeitsmodell „Contracting“ können freie Mitarbeiter bei Projektspitzen kurzfristig und flexibel eingesetzt werden. Hierbei schließt der freie Mitarbeiter einen Dienst- oder Werkvertrag direkt mit dem Auftraggeber-Unternehmen ab. Es besteht also kein Dreiecksverhältnis mit einem Personaldienstleister.
Der Vorteil besteht darin, dass freie Mitarbeiter in der Regel über ein großes Know-how in ihrem Spezialgebiet verfügen und in kürzester Zeit effizient die geforderte Arbeitsleistung erbringen. Die Einsatzdauer kann hierbei flexibel gestaltet werden.
Der freie Mitarbeiter unterliegt aber nur begrenzt der Weisungsbefugnis seiner Auftraggeber. Und: Im Gegensatz zur Arbeitnehmerüberlassung besteht das Risiko der Scheinselbstständigkeit. Diese ist zum Beispiel dann gegeben, wenn der freie Mitarbeiter ausschließlich oder hauptsächlich für einen Arbeitgeber tätig ist. Dies hat zur Folge, dass neben einer Strafe möglicherweise nachträglich Beiträge an die Kranken- und Sozialkassen abgeführt werden müssen. Nicht für jedes Personalkonzept eignet sich daher der Einsatz von Freelancern
Das passende Personalkonzept finden: Ein Beispiel
Wie lassen sich die verschiedenen Vertragsarten nun in einem Personalkonzept vereinen? Lassen Sie uns dieser Frage anhand eines Szenarios aus der Praxis nachgehen: Wir sprechen von einem großen Konzern aus der Finanzwelt, der seine Marke über viele Jahre hinweg am Markt etablieren konnte.
Er war er in der Lage, ein entsprechendes und vielfältiges Benefit-Paket für seine Mitarbeiter aufzubauen und bietet ihnen eine gute Work-Life-Balance. Kontinuierliche technologische Neuerungen, damit verbundene kurzzeitige Projekte und mittel- sowie langfristige Verbesserungen verschiedener Workflows bieten zudem spannende fachliche Herausforderungen.
Soweit, so gut. Doch der Markt in dem sich das Unternehmen bewegt, ist starken wirtschaftlichen Schwankungen unterworfen und der Personalbedarf in bestimmten Phasen unterschiedlich hoch. In unserem Szenario greift das Unternehmen daher auf alle Anstellungsformen zurück. Es ist in der Lage, Mitarbeiter langfristig zu binden und damit Know-how innerhalb des Unternehmens nachhaltig zu bündeln. In Abhängigkeit von rechtlichen Bestimmungen in dem jeweiligen Einsatzbereich nutzt der Arbeitgeber für kurzfristige Projektspitzen sowohl das Instrument der Arbeitnehmerüberlassung als auch die Services freier Mitarbeiter. Mit diesem sehr flexiblen Personalkonzept kann das Unternehmen auf alle Eventualitäten reagieren – kurz-, lang- und mittelfristig.
Sie sind sich bei der Gestaltung Ihres eigenen Personalkonzepts noch ungewiss? Wir helfen Ihnen gerne weiter!